Testspiele Herren NT

Am Muttertagwochenende machte sich das österreichische Lacrosse Nationalteam auf den Weg nach Erlangen beziehungsweise nach München um die ersten Testspiele gegen drei Klubs aus der Süddeutschen Lacrosse Bundesliga zu bestreiten.

Am Samstag ging es gegen die Teams Erlangen und Würzburg, die sich zusammen schlossen um gegen die österreichische Auswahl anzutreten, darum endlich einmal gemeinsam zu spielen und die in den Camps gelernten Systeme umzusetzen.
Die erste Aktion endete gleich mit einem Tor. Nicht aber für Österreich, sondern Würlangen (Mix aus Würzburg und Erlangen) erzielte das erste Tor. Unbeeindruckt von diesem schnellen Führungstreffer, spielte Österreich weiter und konnte das Spiel kontrollieren und Chance um Chance herausspielen. Die Deutschen hatten anfangs große Probleme den Ball aus ihrer eigenen Hälfte zu bringen. Die Chancenauswertung war leider etwas unterdurchschnittlich. Viele gute Tormöglichkeiten, welche mit Stangen- oder Lattenschüssen endeten, blieben leider ungenutzt und machten den Gegner stark.
Im zweiten und dritten Viertel des Spiels, hatten die Gäste einen leichten Durchhänger. Zwar mit mehr Ballbesitz aber wenig zwingenden Chancen, konnten die Gastgeber bis auf ein Tor herankommen. Vor dem letzten Viertel, fand der Teamchef wohl die richtigen Worte um die Burschen nochmal zu motivieren. Wie ausgewechselt, viel Selbstbewusster und mit mehr Leidenschaft gingen die Österreicher in die letzten 20 Minuten. Zwar vereitelte die Latte auch im letzten Viertel so manche gute Chance aber am Sieg für Österreich konnte sie nichts ändern. Zum Schluss konnten die Gäste über ein 8:4 Jubel und am Weg nach München am Feinschliff arbeiten.

Mein MVP für dieses Spiel ist der Emil. Mit seinem ersten Doppelpack fürs Nationalteam, schoss er nicht nur zwei schöne sondern auch zwei ganz wichtige Tore.

Am Sonntag ging es dann gegen den deutschen Meister aus München weiter. Ein anderes Kaliber als am Vortag. In den ersten drei Minuten stand es 2:0 für Österreich. Wenn jemand mehr überrascht war als die Münchner, dann bestimmt der österreichische Coach. Leider ging es so nicht weiter und sie kassierten einen Gegentreffer nach dem anderen. Die Münchner spielten eine hervorragende Partie und kontrollierten Österreich das ganze Spiel über. Kaum war der Ball zu den Stürmern gepasst worden, war er auch schon wieder weg. Schöne Kombinationen von den Österreichern waren leider Mangelware. Hatten sie für einen kurzen Augenblick ein wenig Platz, konnte dieser aber nur selten genutzt werden. Die Münchner Abwehr attackierte den Ballführenden Spieler sehr früh und zwang unsere jungen Spieler zu vielen Fehlern. Da merkte man die Routine im Team der Deutschen. Die österreichische Verteidigung hatte eine Menge zu tun. Obwohl sie schon ein Spiel vom Vortag in den Beinen hatte, liefen sie unermüdlich. Leicht machten sie es den Münchner nicht. Das änderte aber leider nichts an der 4:12 Niederlage.

Im dritten und letzten Spiel, ging es gegen Karlsruhe. Diese konnten sich heuer zum ersten Mal für die deutschen Playoffs qualifizieren und sind somit ein mehr als ernstzunehmender Gegner. Österreich wirkte besser eingespielt. Phasenweise schien es wie automatisiert und mit Leichtigkeit zu funktionieren. Die Verteidigung stand Bombenfest und ließ kaum gegnerische Chancen zu. Der Angriff konnte dadurch befreit aufspielen und spielte wie ausgewechselt. Kein Vergleich zum vorherigen Spiel. Die Deutschen hatten große Mühe mit den österreichischen Stürmern. Eine frühe 3:0 Führung für Österreich, zwang Karlsruhe zum umdisponieren. Nach dem ersten Viertel nahmen sie einen der Stürmer, durch faceguarden aus dem Spiel und konnte somit kurz für Verwirrung sorgen. Österreich konnte dank starkem Verteidigungsverhalten und einem großaufspielenden Face-off Spezialisten das Spiel über die volle Zeit kontrollieren und gab die drei Tore Führung nicht mehr aus der Hand. Ein 11:8 war mehr als gerechtfertigt. Immerhin hatten die Österreicher schon zwei volle Spiele in den Beinen.


MVP in diesem Spiel, war ganz klar der Stefan. Mit seiner Überlegenheit am Face-Off X, legte er die Basis für den Ballbesitz und der damit resultierenden Überlegenheit im Spiel.