Freundschaftsspiel München
Nach dem Gameday der ÖLL in Innsbruck, ging es am Sonntag für die Vienna Monarchs noch nach Bayern, um gegen die Kampfmannschaft des HTC München in einem Freundschaftsspiel anzutreten. Sichtlich erschöpft und von Verletzungen geprägt aber dennoch top motiviert ging es um 13 Uhr gegen die Münchner, die ihrerseits ebenfalls ein Spiel der deutschen Liga in den Beinen hatten. Zusätzlich konnte man sich an der Unterstützung durch Thomas Kiss (Graz Gladiators) erfreuen.
Zu Beginn agierten die Monarchs etwas nervös und vielleicht auch mit ein bisschen zu viel Respekt, sodass man im ersten Drittel sehr viel Zeit in der Defense verbringen musste. Diese Zeit konnten die routinierten Münchener auch nutzen und sich eine 0:3 Führung erspielen. Respekt abgelegt konnten sich die Monarchs aber mehr durch Kampfgeist und Willen als durch spielerische Finesse im Spiel, und den Score niedrig, halten. So ging es mit 2:3 in die Halbzeit.
Auch in der zweiten Halbzeit wurde das Spiel von zwei starken Defenses dominiert. Durch ein hartes Riding wurden einige gute Chancen herausgespielt, man scheiterte aber entweder am eigenen Unvermögen, der gut aufgestellten Münchner Defense oder dem Goalie. Aber auch die Verteidigung der Monarchs konnte sich immer besser auf die gut eingespielte gegnerische Attack einstellen. Und so kam es zwar zu einigen guten Torchancen auf beiden Seiten, fallen wollten sie dann aber nicht und so blieb das Spiel spannend. Trotz einigen schönen Szenen, einigen weniger schönen Szenen und auch einigen Gustostückerln, konnten die Münchner die Wiener immerzu auf Abstand halten. Ein Highlight zum Beispiel war ein fulminanter hidden-ball-trick von Adrian Balasch, der die Aufmerksamkeit der gesamten Verteidigung (und sogar die von Andreas Seidler) auf sich zog, und Alex Ball, der den Fake perfekt machte und dann auch noch den Ball sicher im Netz unterbrachte.
Gegen Ende ließen es die Münchner noch einmal spannend werden und so kam es, dass beim Stand von 6:7 Stephan Lorenz allein am Crease zum Schuss kam, er hatte aber in der Situation leider nicht die nötige Ruhe und brachte zwar den Ball am Torhüter aber leider auch am Tor vorbei. Die verbleibenden Minuten spielte der Finalist der letztjährigen deutschen Lacrosse Meisterschaft, wie es sich für eine Mannschaft dieses Kalibers gehört, herunter.
Trotz der knappen Niederlage war die Stimmung bei den Vienna Monarchs nach dem Spiel durchwegs positiv und man freute sich über ein Spiel auf hohem Niveau. Obwohl es technisch einiges zu verbessern gibt, hat die Mannschaft kämpferisch alles aus sich rausgeholt. Jetzt gilt es noch einmal hart an technischen Fähigkeiten und körperlicher Fitness zu arbeiten um gegen bessere Teams bestehen zu können.