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Budapest NYC 2015

Das erste Turnier des Jahres bestritten wir auch dieses Jahr in Budapest. Es ist wie immer eine super Gelegenheit nach der längeren Winter-/Weihnachts-/Neujahrspause die gewonnene Schwungmasse zum Schmelzen und unsere jüngeren Spieler näher ans Spiel, auch außerhalb von Trainingssituationen zu bringen. 

Freitags ging´s also los. Es schien im ersten Spiel, gegen Tribesmen Erlangen, noch die Trägheit und Besinnlichkeit der Weihnachtszeit in so manchem zu stecken und so haben wir doch ordentlich an Prügeln kassiert. Nach der ersten Halbzeit hat das Adrenalin wieder gepumpt, die Mannschaft fand besser zusammen und wir konnten uns fair aber meistens gerecht für das eine und andere revanchieren. Soviel zur Abwehrleistung. In der Offense haben wir jedoch kaum ein Tor herausgespielt und uns viel zu sehr auf unsere starken Einzelspieler verlassen. Schüsse von außen keine Seltenheit, meist aus einer Verzweiflung und einer unsauberen Aktion, nur eben mit der Chance da auch der Tormann nicht der routinierteste Spieler war, ging unser Vorgehen aber sehr wohl auf. 

 

Schon im zweiten Spiel aber war klar, dass die starke und eigentlich überflüssige Laufleistung im ersten Match uns doch einiges an Kraft gekostet hat. Was dann doch aber unglaublich gut funktioniert hat war unter anderem das Zusammenspiel an den Groundballs und dass wir unsere Leute die in Bedrängnis gerieten nicht sich selbst überlassen haben - zumindest weniger als im ersten Match ;). Das war gegen die sehr körperbetont spielende gegnerische Mannschaft aus Belgrad fast überlebensnotwendig. Selbst einer unserer routiniertesten Spieler der Mannschaft, Klaus Hauer, hat lieber mit dem Longstick in der Defense unsere Defense ver(stärkt)wirrt. Bis er dann aus einem Fastbreak heraus ein Tor schießt, und einen Stickcheckcall auf seinen Longpole kassiert (!!!!). Leider war der nicht ganz legal und so wurde das Tor aberkannt und Klaus musste nach Reglement den Schläger wechseln. Hätte der Trainer der Belgrad Zombies gewusst was Klaus mit einem Shortstick in der Hand alles anstellen kann, hätte er sich den Stickcheckcall sehr wahrscheinlich zweimal überlegt.

Zum Dritten und letzten Match am ersten Tag ist zu sagen, dass die Lernkurve nicht abgeflacht ist. Es war ein Teamspiel wie man es  sich wünscht, die Schüsse wurden fast alle gebackt, der Ball war mehr in der Luft als unsere Füße und es war im Großen und Ganzen doch schon fast etwas verwunderlich aber großartig, dass wir so schnell zueinander gefunden und auch die sinnlosen und kraftraubenden Einzelaktionen fast aus blieben. Somit konnten wir auch dieses Match, gegen die Graz Gladiators für uns entscheiden.

Am zweiten Tag des Turniers, ging es dann gegen das Schweizer Turnierteam, die Toblerone Lacrosser. Ein hartes aber faires Lacrossespiel, eines das man gerne spielt. Wir konnten mit viel Teamgeist auch dieses Match für uns entscheiden, es schien, als wären wir wirklich zusammen gewachsen. Dass von einem chaotischen ersten Match an, der Zusammenhalt so extrem steigt, kann man sich nur für jedes Turnier und Match wünschen. 

In der darauf folgenden Skill Competition wurden wir von 3 Spielern in den Kategorien Freestyle, Fastest Shot und Accuracy vertreten.

Durch einen Bestechungsskandal im Freestyle Wettbewerb hatte unser Adrian das Nachsehen gegenüber den Schweizern. In der Fastest Shot Competition wurde Cédric nur mit Hilfe eines Longsticks und das auch nur um 3 km/h mit 148 km/h überboten. Einzig Sallet konnte mit seiner Treff(un)sicherheit und Schnelligkeit überzeugen und gewann zu Recht die Accuracy Competition.

Am Sonntag spielten wir in der Früh noch einmal souverän gegen die Gastgeber und konnten wir im Finale- trotz einiger Rückfälle und auch unzähligen vergebenen Chancen (durch unsere Schwäche fürs Einzelspiel) doch noch als Mannschaft mit gebündelten Kräften gegen die starken Bratislava Tricksters gewinnen.

Alles in allem kann man wohl sagen, dass das ein sehr wichtiges erstes Turnier für die Monarchs war - vor allem darum weil es uns schon vor dem Beginn unserer eigentlichen regulären Saison näher zusammengebracht hat und das nicht nur in den Spielpausen in der eisigen Halle. 

Es hat auch gezeigt, wie stark sich manche Einzelspieler entwickelt haben-unter anderem unser Face Off Guy, Stefan Marschall der gefühlte 90% der Face Offs für sich entscheiden konnte. 

Was auch hervorzuheben ist, ist die starke Leistung der Defense die uns im ganzen Turnier über, über so manche kritische Phase im Spiel gehalten hat. Danke Jungs, ihr seid der Wahnsinn!

In diesem Sinne bleibt zu hoffen, dass wir weiterhin so kämpferisch und miteinander die kommende Saison, Turniere und vor allem Ligaspiele bestreiten.

Radotin 2014

Ales Hrebesky Memorial Radotin

Seit 2006 schickt Österreich ein Team zum Gedenkturnier nach Radotin. Dieses Jahr wird es durch die Vienna Monarchs vertreten. In der Gruppenphase traf das österreichische Team auf den Finalisten und einmaligen Gewinner Green Gaels (6:3) und auf ein wie immer sehr körperbetont spielendes Team aus Irland - die Riggers (5:3). In der wohl stärksten Gruppe des Turnieres wurde es zwar nichts mit einem Sieg aber mit viel Engagement und Kampfgeist schafften es die Vienna Monarchs ein gutes Torverhältnis zu erlangen und in die K.O.-Phase der Top 16 zukommen. Im ersten Kreuzspiel trafen sie auf die Gruppenersten und sehr starkes kanadisches Team, die Nova Scotia Privateers. Mit der Einstellung, nichts zu verlieren, wurde von Anfang an alles gegeben und mit einer 3:0 Führung belohnt. Dementsprechend waren die Gäste aus Übersee deutlich überrascht und begannen Nerven zu zeigen. Nova Scotia konnte im Laufe des Spiels auf 3:3 stellen und es sah danach aus, dass die Kanadier das Spiel nun im Griff hatten. Aber wie schon in der Gruppenphase, wurde um jeden Ball gekämpft als gäbe es kein Morgen mehr und mit grandiosen Toren, körperbetonter Verteidigung und einem gehaltenen Penalty konnte der Grundstein für den 7:5 Sieg gegen Nova Scotia gelegt werden. Nach diesem wohl unerwarteten Sieg, wurden wir liebevoll das Cinderella Team genannt. 

Im Viertelfinale mussten wir uns dem Gastgeber Radotin stellen. Gegen den tschechischen Serienmeister gab es leider nichts zu holen. Wir gingen sang- und klanglos mit 2:13 unter.

Im nächsten Kreuzspiel ging es gegen die Turku Titans aus Finnland um die Chance noch ein paar Plätze in der Rangliste gut zu machen. Dank der Unterstützung des später eingetroffenen Jacob Safarik konnten wir den Klassenunterschied zu den Finnen ausgleichen und das Spiel mit 8:6 für uns entscheiden. 

Im Platzierungsspiel um den 5. Platz mussten wir zum zweiten Mal in diesem Turnier gegen ein Team aus Kanada bestehen, die Pioneers aus Vancouver. Deutlich geschlaucht von den bisherigen Spielen reichte die Leistung nicht über ein 2:6 hinaus. 

Am Ende schaute ein sechster Platz, als zweitbestes europäisches Team und beste Platzierung jemals für ein österreichisches Team in Radotin, heraus

Kommentare der Spieler:

Adrian: "Absolut unglaubwürdig! Mein einziger Gedanke im Spiel war: Umso länger wir in Führung liegen, umso bitterer wird es am Ende."

Kuni: "Beim Stand von 7:5 gegen Nova Scotia habe ich den Grundstein für den Sieg durch, einen gehaltenen Penalty 50 Sekunden vor Schluss, gelegt."

Klaus: "Gedanke 30 Sekunden vor Schluss und stand von 7:5: Ein Unentschieden könnte sich ausgehen“...

Richi: "Wenn wir gegen die Kanadier gewinnen, zahle ich euch allen den Eintritt nach Aqualand."

Clemens: "AQUALAND!!!"

Stefan Marschall: "Uhhh ich seh' mich auf der Videowall"

Stephan Lorenz: "Zweitbester in Europa wird man nicht einfach so über Nacht!!!"

Freddy: "Nach dem Spiel gegen Nova Scotia wusste ich, dass man sich auch mit 1,70 m groß fühlen kann. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich nach dem Sieg auf die Bande der Auswechselbox gesprungen bin und meine Arme in die Höhe streckte… trotzdem schöne Aussicht!"

Das Spiel gegen Nova Scotia Privateers ist HIER nachzusehen!

Fotos finden sich HIER!

 

LimeGreen Riggers vs. Vienna Monarchs 5:3 (2:2, 3:1)
Green Gaels vs. Vienna Monarchs 6:2 (3:0, 3:2)
Nova Scotia Privateers vs. Vienna Monarchs 5:7 (2:3, 3:4)
LC Custodes vs. Vienna Monarchs 13:2 (8:0, 5:2)
Turku Titans vs. Vienna Monarchs 4:5 (2:3, 2:2)
Vienna Monarchs vs. Pioneers 1:6 (1:3, 0:3)

 

# Name GP G A P PM
20 Balasch, Adrian 6 5 2 1 1
16 David, Jiří 6 0 1 0 0
11 Fibich, Lukáš 6 0 0 2 4
9 Hauer, Klaus 6 5 3 0 0
21 Hauer, Richard 6 3 3 0 0
1 Kunert, Christoph 6 0 0 0 0
10 Lorenz, Stephan 6 0 0 0 0
14 Marschall, Stefan 6 0 0 0 0
8 Oulehla, Vojtěch 6 1 1 0 0
2 Palkowski, Jakub 6 1 0 0 0
22 Reichmann, Freddy 6 0 0 0 0
25 Safarik, Jacob 6 3 1 1 1
18 Stechauner, Georg 6 0 0 3 4
23 Winkler, Clemens 6 1 0 0 0